Schwerpunkte in unserer Praxis

Kiefergelenksbehandlungen (CMD)

Durch muskuläre Überbelastung und auch Gelenkfehlstellungen kommt es zu Schmerzen, Knacken, Steifigkeit bis zur unzureichenden Mundöffnung im Kiefergelenk, zu Ausstrahlungsschmerzen ins Gesicht, sowie zu Symptomen wie Schwindel und Kopfschmerzen. Die gesamte Statik der Halswirbelsäule und der Schulterregion kann durch cranio mandibuläre Probleme negativ beeinflusst werden.

CMD wird im Rahmen der Manuellen Therapie durch speziell weitergebildete Physiotherapeut*innen auf kassenärztliches oder Privatrezept behandelt.

Schultererkrankungen

Hierzu gehört unter anderem, das Schultergelenk besser auszurichten und die stabilisierende Muskulatur aufzubauen oder zu kräftigen. Dabei wird auch die Halswirbelsäule und vor allen Dingen die Brustwirbelsäule in die Behandlung mit einbezogen, da nur dadurch gewährleistet ist, dass der Gelenkpartner Schulterblatt (Scapula) richtig im Raum steht, um ein optimales Gleiten des Oberarmkopfes (Humerskopf) in einem optimalen biomechanischen Ablauf zu ermöglichen.

Typische Beschwerdebilder sind

• Kalkschulter (Tendinosis calcarea),
• Sehnenansatzreizungen (Tendinits),
• Impingement (Humeruskopf stößt unter das Schulterdach)
• oder Entzündungen des Schleimbeutel (Bursitis).

In der Regel gehen einem operativen Eingriff erstmal ein oder zwei konservative Behandlungsserie(n) vorweg. Hier wird versucht, je nach Beschwerdebild in der oben genannten Weise auf die betroffenen Strukturen einzuwirken. Bleibt der Behandlungserfolg aus, bleibt noch der Weg der Operation. Der Anteil der Schulterpatienten macht ca. 25 % unseres Patientenvolumens aus. Dadurch ergibt sich eine gute Expertise auf diesem Gebiet, die sich auch in der Zusammenarbeit mit allen namhaften Operateuren in Lübeck und Umgebung widerspiegelt.

Schulterbehandlungen werden auf eine ärztliche Verordnung über Krankengymnastik oder Manuelle Therapie durch Physiotherapeut*innen behandelt. Eine ärztliche Verordnung ist unbedingt erforderlich! Die Kosten übernehmen die Krankenkasse gemäß ihren Richtlinien.

Lymphologie

Ein Lymphödem kann anlagebedingt auftreten (primäres Lymphödem) oder durch Entzündungen, Traumata, Operationen, aber auch infolge bösartiger Erkrankungen (sekundäres Lymphödem) entstehen.

Beim Lipödem handelt es sich um eine symmetrische Fettverteilungsstörung bestimmter Körperregionen (Beine und/oder Arme) und es tritt primär auf ohne Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Jedoch kann im Verlauf der Erkrankung auch eine Lymphabflussstörung begleitend hinzukommen.

Durch sichere Diagnostik und kompetente Befundung, Einsatz von einheitlichen Mess- und Fotodokumentationen, festgelegte Therapiestandards, eine effektive Kompressions- und Hilfsmittelversorgung können die beteiligten Partner in enger Zusammenarbeit das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und das Lymphödem deutlich und dauerhaft reduzieren.

Hierfür ist es sinnvoll, die therapeutischen Komponenten der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) aufeinander abzustimmen und die zeitlichen Abläufe der Behandlung zu koordinieren:

• Manuelle Lymphdrainage
• Kompressionstherapie
• Bewegungstherapie
• Hautpflege

Phase 1 der KPE:

• Entstauung des Ödemgebietes mittels manueller Lymphdrainage, ergänzender Kompressionstherapie und Bewegungstherapie
• Dauer: wenige Tage bis Wochen

Phase 2 der KPE:

• Konservierung und Optimierung des erzielten Therapieerfolges mittels individuell dosierter Lymphdrainage und medizinischer Kompressionsversorgung
• Dauer: Wochen bis Jahre

Quelle: Lymphnetzwerk Lübeck e.V. www.lymphnetzwerk-luebeck.de

Manuelle Lymphdrainage wird auf ärztliche Verordnung als Kassen- oder Privatrezept durch spezielle ausgebildete Physiotherapeut(in)en oder Masseur(in)en durchgeführt. Eine ärztliche Verordnung ist unbedingt erforderlich! Die Kosten übernehmen die Kassen gemäß ihren Richtlinien.

Behandlung bei Multipler Sklerose

Warum ist Physiotherapie bei MS sinnvoll?

Zu den typischen Symptomen der multiplen Sklerose gehören unter anderem Empfindungsstörungen wie Taubheit und Kribbeln sowie Muskellähmungen, durch welche die Muskeln schnell ermüden, verkrampfen und kraftlos und steif sind.

Hier setzt die Physiotherapie an: Mithilfe verschiedener Methoden zielt sie darauf ab, die Muskeln zu stärken sowie Koordination und Ausdauer zu verbessern. Menschen mit MS erhalten so ein besseres Körpergefühl und mehr Kontrolle über ihre Gliedmaßen. Schmerzen werden gelindert, Muskelkrämpfe (Spastiken) gelöst.

Im Verlauf der Therapie können einige Körperfunktionen, die durch multiple Sklerose eingeschränkt sind oder verloren gingen, verbessert oder wiederhergestellt werden. So kann regelmäßige Physiotherapie über mehrere Wochen dazu beitragen, dass Menschen mit MS

• wieder längere Strecken gehen können,
• sich sicherer bewegen,
• sicher stehen können
• und im Alltag seltener unter Fatigue leiden.

Außerdem kann die Physiotherapie Beschwerden, die im Krankheitsverlauf auftreten können, vorbeugen. Ob dies allerdings auch für Menschen mit weiter fortgeschrittenen MS gilt, ist noch nicht abschließend geklärt. Dabei verfolgt die Physiotherapie bei MS Nah- und Fernziele:

• kurzfristig gilt es, Schmerzen und Verspannungen zu lindern
• langfristig soll über Gangschulung, Gleichgewichtsübungen und Krafttraining die Lebensqualität erhalten oder verbessert werden

Quelle: www.onmeda.de

Wir setzten bei physiosys hauptsächlich das Bobath Konzept, aber auch eine Kombination aus Manueller Therapie, Funktionellem Training und Neuro Yoga ein. Hier werden Bewegungsabläufe neu angebahnt, koordinativ geübt und Muskelgruppen gezielt (unter Berücksichtigung der Tonusregulation bei eventuell auftretenden Spastiken) gekräftigt, um eine mögliche große Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

Beckenbodentraining

Der Beckenboden ist eine Muskelplatte, die den Bauchraum und die Beckenorgane von unten abschließt und an seinen Rändern nach oben gebogen ist. Die Muskeln erstrecken sich vom Schambeinknochen bis nach hinten zum Kreuz- und Steißbein, seitlich setzen die Muskeln an beiden Sitzbeinhöckern an. Quelle: www.gesundheit.de

Eine Beckenbodenschwäche steht bei Frauen in Verbindung zur Gebärmutter- und/oder Blasensenkung, sowie einer Absenkung des Darms. Beim Mann kann ein geschwächter Beckenboden zu Potenzstörungen oder auch zu vorzeitigem Samenerguss führen. Auch Harn- und Stuhlinkontinenz können auf eine Beckenbodenschwäche hinweisen. Quelle: www.insenio.de

Auch nach vielen gynäkologischen oder auch urologischen operativen Eingriffen stellen sich solche Probleme ein und können durch ein spezielles Beckenbodentraining geübt werden.

Bei physiosys haben wir ein postoperatives Konzept entwickelt und in der weiteren Behandlung oder bei speziellen Problemen kommen speziell ausgebildete Physiotherapeut*innen zum Einsatz.

Beckenbodentraining kann von Gynäkolog*innen, Urolog*innen aus kassenärztliches oder Privat-Rezept speziell verordnet werden. Die Kosten übernehmen die Kasse gemäß ihren Richtlinien.

Die Patienten bekommen Hausaufgaben mit, die sie gewissenhaft durchführen müssen, um einen adäquaten Behandlungserfolg zu erreichen. Sprechen Sie uns an!

Osteopathie

Vor 140 Jahren erkannte und benannte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie. Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt, in den USA, ebenso wie in Europa und anderen Teilen der Welt.

Osteopathie ist eine Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet – zum einen in der Einheit von Körper, Geist und Seele und zum anderen in seiner körperlichen Einheit auf allen Ebenen.

Nähere Informationen finden Sie hierzu auf www.osteopathie-karge.de